1W20 Gründe, warum ich Zauberkundiger geworden bin

1. Geheimnisse konnte ich noch nie ruhen lassen. Und das Gefüge der Welten ist ein einziges Geheimnis.

2. Ich stamme aus einer langen Reihe von Soldaten. Doch das war nichts, was ich sein wollte. Als erster meines Namens habe ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen.

3. Mein „wildes Talent“ wurde schon früh von einem Magier entdeckt, dessen Turm nicht weit vom Dorf entfernt stand.

4. Ich bin kein Magier. Aber seit ich eines nachts im Traum von einem unheimlichen Wesen gefressen wurde, bricht in Stresssituationen unkontrolliert Magie aus mir hervor. Manchmal kann ich es nicht kontrollieren.

5. Was auch immer in jener Nacht auf der Lichtung mit dem Steinkreis passiert ist … seitdem kann ich einfach zaubern.

6 . Ich habe schon immer mehr in Zahlen und Formen gedacht. Magie ist klar und deutlich, sobald man ihre Regeln begreift. Menschen sind verwirrend, unlogisch oder zu leicht entflammbar.

7. Der Schlüssel zu unvorstellbarer Macht auf Erden gegen ewige Knechtschaft im Jenseits? Für ein armes Straßenkind immer noch ein guter Handel, finde ich.

8. Ich will die Welt einfach brennen sehen.

9. Die alte Meisterin Sophia zog schon lange über die Dörfer, um jemanden zu finden, an den sie ihr Wissen weitergeben konnte. Mit der Zeit sanken ihre Ansprüche und als sie herausfand, dass ich lesen konnte, kaufte sie mich meinen Eltern ab. Jetzt will ich mich ihr beweisen!

10. Mein Großvater hat mir das Zaubern beigebracht, wenn wir abends zusammen am Bach saßen und angelten. Dass er lange vor meiner Geburt gestorben war, habe ich erst erfahren, als ich älter war.

11. Es war ein ruhiger Tag in der Wirtschaft meiner Eltern, ich saß auf einem Berg Rüben und schälte. Plötzlich blendete mich ein helles Licht und eine Stimme sagte, sie sei ich in zwanzig Jahren und es wäre wichtig für das Schicksal der Welt, alles zu lernen, was im Zauberbuch stünde. Das Leuchten und die Stimme verschwanden, aber das Buch blieb zurück…

12. „Bleib fern vom Wald, die Götter alt, haben dort Gestalt, und machen dich kalt,“ haben wir als Kinder immer gesungen. Ziemlich akkurat, bis auf den letzten Reim …

13. Ich habe einen Wurm oder einen Egel oder ein Neunauge oder so in meinem Kopf. Oder in meinem Blut. Auf jeden Fall irgendwo in mir. Und der zaubert für mich. So hat es zumindest der Hexenjäger anschlagen lassen, der meine Sippe auf den Scheiterhaufen gestellt hat.

14. Ich habe die Gabe von meiner Zwillingsschwester übernommen. Ein Jammer, dass sie bereits im Bauch unserer Mutter starb.

15. Meine Macht war unvorstellbar, ich beherrschte die luftigen Höhen und die feurigen Tiefen. Unsterblich, unbezwingbar, weise, stolz, prächtig. Niemand kam mir gleich, niemand konnte es mit mir aufnehmen. Doch dieses Menschlein… es kannte meinen Namen… meinen wahren, wirklichen Namen… es zwang mich… und jetzt muss ich in dieser kümmerlichen sterblichen Hülle umherwandern, bis ich es finde und bezwinge und mir meinen Namen zurückhole …

16. Magie ist das Geburtsrecht unseres hohen Hauses – und du tätest gut daran, dass niemals zu vergessen, Bauer!

17. Mein Vater war der siebte Sohn eines siebten Sohnes.

18. Lange wollte ich nicht genauer wissen, was sich in dem geheimen Labor des Alchimisten befand, dessen Lehrling ich war. Eines Tages packte mich die Neugier, ich stieg in den tiefsten Keller hinab und da war dieser leuchtende Kristall … Als ich ihn berührte, zersprang er in tausend kleine Stücke. Eines davon steckt noch immer tief in meiner Brust, hält mich am Leben und verleiht mir diese eigenartigen Kräfte.

19. Meine Aufgabe war noch nicht erfüllt, als ich starb. So kehrte ich aus dem Reich der Toten zurück, um sie zu vollenden – und brachte diese besondere Gabe mit.

20. Die Königin der Feen gab mir zum Abschied einen Kuss. Zuerst hielt ich meine neuen Kräfte für ein Geschenk, doch mittlerweile glaube ich, dass ich Teil ihres grausamen Spiels geworden bin.

Autoren: Daicorion, Infernal Teddy, Lukas, Scimi, Stefan, The Nathan Grey