1W20 Gründe, warum ich Kleriker geworden bin

1. Eines Tages standen zwei Leute in eher altmodischer Kleidung vor meiner Tür, um mit mir über Gott zureden. Das hat mich überzeugt, mein Leben in seinen Dienst zu stellen.

2. Diese wahnsinnigen Kultisten sind überall! Nur mit der gerechten Kraft des Einzig Wahren Gottes kann ihnen Einhalt geboten werden! Und ich wurde erwählt, das zu tun!

3. Eines Tages bin ich in der Wüste auf einen brennenden Busch getroffen. Dieser hat mich dazu gebracht, gegen seine Feinde ins Feld zu ziehen. Leider war der Busch ein Dämon und kein Gott. Nun begehe ich gute Taten, um meine Verfehlungen wieder gut zu machen.

4. Vater und Mutter hatte ich nie, nur die Kirche. Nachdem ich bei einem Überfall des Feindes fast getötet worden wäre, lernte ich auch das Kriegshandwerk, um den Glauben mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.

5. Ich habe bereits etliche Disziplinen studiert, von der Philosophie über die Juristerei bis zur Medizin. Doch erst die Theologie konnte meinem Leben einen Sinn geben. Ich würde nicht sagen, dass ich per se an eine oder mehrere Gottheiten glaube, aber zumindest vertrete ich ihre Ideale.

6. Das ist eine rein zweckmäßige Angelegenheit. Die Göttin hat mich vor großem Unheil bewahrt, nun erweise ich ihr einen vergleichbar großen Dienst, auch wenn das viele Jahre dauern mag.

7. Dunkel ist die Nacht und voller Schrecken. Und irgendjemand muss die Finsternis zurück schlagen.

8. Groß ist Arthomon und ihre Jünger werden das ewige Leben erhalten. Leider glauben nicht alle an sie, darum bringe ich ihnen die Erleuchtung mit Predigt und Streitkolben.

9. Naja, er ist der Gott des Weines und der Gelage, was hätte es besseres geben können? Als ich endlich mitbekommen hatte, was „Zölibat“ bedeutet, war es leider zu spät.

10. Ich wollte alles wissen, was es zu wissen gibt. Und fand einen Gott der Weisheit und Erkenntnis, der dies anerkannte. Jetzt bereise ich die ganze Welt, um weiteres Wissen für seine Archive zu sammeln.

11. Früher war ich ein unbedeutender Niemand, aber als Angehöriger der Kirche erfahre ich  Respekt und Ehrfurcht. Dass ich mich dafür gegen die Mächte der Finsternis stellen muss, nehme ich in Kauf.

12. Als mich die Königin des Frostes fand, war ich halb erfroren. Ich hatte grade meine letzten Schwefelhölzer verbrannt. Nun umarme ich die Kälte und wärme mich an ihr.

13. Habt ihr mitbekommen, welche Reichtümer das gemeine Volk als Opfergaben darbringt?! Ich kann mich hier bequem durchfüttern und es mir so richtig gut gehen lassen. Alles, was ich dafür tun muss, ist regelmäßig Predigten zu halten und gelegentlich mal einen Dämon zu exorzieren.

14. Kennt ihr die Geschichte vom wandelnden Gott? Ich habe ihn erlebt und ich habe erlebt, wie er vom Götterhammer zu Fall gebracht wurde. Trotzdem verbreite ich seine Kunde, auch wenn ich dadurch zum Ziel der Inquisition werde.

15. Seit ich ein Kind war, erscheint mir Mirhala immer wieder in meinen Träumen. Sie hat mich für ein großes Ziel auserwählt – was das sein wird, muss ich allerdings erst noch ergründen.

16. Die Oberhäupter meiner Kirche sagen, ich bin das Kind Gottes. Ich hoffe nicht, denn laut einer Prophezeiung muss ich mich opfern, nachdem ich das 33. Lebensjahr vollendet habe.

17, Einst habe ich mich eines schlimmen Vergehens schuldig gemacht. Nun bin ich die Vollstreckerin meines Gottes, um mich von meiner Sünde reinzuwaschen. Deshalb strafe ich die Sünder und Frevler in seinem Namen.

18. Ich bin das personifizierte Strafgericht meines Gottes. Das Schwert und der Schild. Ich bin die Nacht. Der Schrecken des Krieges. Ich wurde trainiert, in Seinem Namen zu töten.

19. Nieder mit den Königen, denn nur mein Gott ist weise genug, über das niedere Volk zu regieren.

20. Niemand erwartet die Inquisition. Darum habe mich ihr angeschlossenen, denn dieser Bursche, der mich immer gehänselt hat, ist bestimmt ein Häretiker.

Autoren: Daicorion, Lukas, Midnighter, The Nathan Grey