1W20 Reimverse über Schutzgeister

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Die Aufgabe war, einem Communitymitglied bei einem Beyond-the-Wall-Abenteuer zu helfen und 1W10 Reimverse zu erfinden, die auf einen Schutzgeist des Dorfs hinweisen. Daraus wurden dann über 30…

1. Der Bär mit seiner mächt’gen Pranke, bewahrt die Nachbarn vor dem Zanke. / Und an der Grenze zweier Reiche, reibt sich das Fell an höchster Eiche.
2. Der brave Ochs zieht unser’n Pflug, die Erde immer Früchte trug. / Als Stier tritt er den Boden brach, drum ruf ihm seinen Namen nach.
3. Am Brunnen vor dem Tore, des Kuckucks Ruf kommt mir zu Ohre. / Dann weiß ich gleich Bescheid, dass dem Dorfe Unheil dreut.
4. Der kluge Hecht in seinem Teich, macht einen jeden Händler reich. / Ist dir das Glück einmal nicht hold, musst angeln ihn mit purem Gold.
5. Bei jeder Rauferei dabei, ist unser Elch mit gold’nem Geweih. / Er schützt das Dorf aus seinem Wald, gleich unterhalb von Jörgens Halt.
6. Zum Kräuterhain in bitt’rer Not / lock Falter an mit Zuckerbrot. / Des Schmetterlinges Flügelschlag / dem Dorf zum Glück verhelfen mag.
7. Günther der Ganter ist ein ganz Gewandter. / Am Steilufer beim Gänsesee bringt er uns Schutz vor Feind und Schnee.
8. Dem Sturm und Winde trutzend, wacht über uns das heilge Dutzend. / An Flur und Feld stehn sie in Reih und eilen in der Not herbei.
9. Des Feuers Lied kristallen singt, der Glutvogel uns Wärme bringt. / In schwarzer Asch hat er sein Nest, verjagt des Nachts den Geist der Pest.
10. In der Hecke wohnt die kleine Schnecke / Hütet Haus und Staat frisst dafür unseren Salat.
11. Dem ganzen Dorfe Eintracht schenkt, die weiße Hündin, die uns lenkt. / Am ersten Hof sie Wache hält, der falsche Gast wird angebellt.
12. Auf deinem hölzern Thron, dem Damm / Thronst du, plattschwänziger Wassermann/ Bringt man dir Esche für den Zahn / Nimmst du dich unsrer Sorgen an.
13. Die Nachtschwalbe an ihrer gnädigen Hand, führt uns’re Toten ins Schattenland. / Gehet sie fehl, so wandeln die Leichen, Nur der Laut eines Kindes ihr Herz kann erweichen.
14. Preiset das Mammut! Vertraut seiner Obhut. / Findet den Zahn, und beendet den Wahn
15. Schützt Mutter und Kind, dass die Geburt gelingt. / Bringt der Familie nur das Gute, drauß auf der Koppel, die gütge Stute.
16. Wild und gierig im Hain, streift umher das große Schwein. / Der Vorrat des Dorfes nie erlischt, solang es dort friedlich Eicheln frisst.
17. Kein Geheimniss entgeht ihrem Sinne, sie sucht und versteckt es, die hilfreiche Spinne. / So webt sie ihr Netz, an entlegenem Pfad, auf dass niemand findet, die düstere Saat
18. Schütz uns vor des Feindes Klingen und lasst uns Siege lang besingen // Ob pestend Maus, ob Junkers Schergen, stürze er sie in ihr Verderben.
19. Jenseitig Mächte lasst schwarze Schwingen / den ewigen Frieden über unsere Heimstatt bringen // Taucht unsere Seelen ins güldene Licht / indem selbst des Todes Macht zerbricht.
20. Einsam in der stillen Nacht / brich nun auf zu deiner Wacht // Laßt Schatten und noch schlimmre Schauer, weichen von uns Heimstatt Mauer

1W12 Bonusreime:
1. Isegrim der graue Vater / Steht uns bei, bei jeder Mater / An zweiter Furt er oftmals rastet/ Das Rudel dann zu Hilfe hastet / (optional: Den Lämmerherden ist er nah / und schützt Haus und Tier vor jed‘ Gefahr.)
2. Sind in Winters frostig Händen / mach geschmeidig unsre Lenden // damit die Alten die er nahm, beruhigt ins Jenseits fahrn.
3. Lass im Frühjahr walten Regen und bring im Sommer Sonnes Segen / sodass nach Herbstens Erntezeit , im Winter stehet Bier und Brot bereit.
4. Lab Dich jetzt am Blut der Maid / das Du uns zur rechten Zeit // mögst wenden Schicksals Blatt / auch zum Ruhm der fahlen Stadt
5. Entfernt vom Tale, zu erklimmen schwer / Lebt der Geist der Höhle, von Alters her.
6. Des Wolfes stramme Waden, tragen ihn auf endlosen Pfaden. Willst du ihn sehen in den nächsten Tagen, musst du stets ein rotes Käppchen tragen.
7. Der große Ochse – der starke Tur, nun unter Tage ist seine Spur // solang er ist in geschlossener Truh‘, Lebend und Tot, find lange Ruh‘.
8. Des Erdens Rütteln uns plagt, Geister gestört durch Untat // Auf Steineichenwaldes Lichtung, manch` macht besondere Sichtung.
9. In des Toten [Flusses] Bett im Tale, / labten sich nimmer Aale, // heuer leben dort am Berge / hilfreiche Wesen und Zwerge. // So sichert der Berg – der Entfernte / allen eine sichere Ernte.
10. In dunklen Tiefen der Ahnen Antlitz / Hält fern Unbill, Sturm und Hitz
11. So geschützt vor der Natur Gewalten / Schlummert ein Weiler, kann sich entfalten
12. An des Flusses sprudelnd Quell/ schleicht der Salamander Schnell/ Fang der Fliegen sieben mal sieben/ Sein Mahl bei Vollmond wird er lieben/ Hat er sich erst daran gelabt/ Das Dorf vor Flammen ist bewahrt/

…und Zusatzbonus:
13. In des Haines Schatten gedeiht/ Der Pilz, der Wahn und Krankheit heilt/ Aus Ziegenmägen drei Bezoar/ Bring dem Geflecht als Opfer dar/ Es findet, wer dies nächtens tut/ Zum Morgengrauen des Pilzes Hut/ Der mit Ziegenmilch bereitet/ Jedes Menschen Leiden heilet

Autoren: Puklat, Pixellance, LarsG, Stefan (System Matters), Stefan (Piaget), The_Nathan_Grey, N.Hotep, Huhn, McBlavak

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