1W20 Begegnungen in der Stadt

1
image_pdfimage_print

1. Hat die vermummte Gestalt da hinten wirklich gerade eine Leiche auf ihren Karren geladen? Warum? Und wo will sie mit der Leiche hin?

2. Ein großer schwarzer Klumpen, der auf einem alten Friedhof liegt. Davor liegt das Skelett eines Humanoiden, welches bisher noch niemand begraben hat.

3. An einer Straßenecke verkauft ein kleines Mädchen Schwefelhölzer aus einem Bauchladen. Ihre Ware ist gut und nicht teuer, dennoch meiden die Leute sie offensichtlich. Für die Kälte ist sie viel zu dünn angezogen und Finger und Lippen sind bereits blau.

4. Aus einer Taverne im Armenviertel kommen Kampfgeräusche. Falls die Charaktere nachschauen, sehen sie einen rundlichen Mann, den Wirt, welcher von 1W6 Schlägern bedroht wird. Anscheinend steht er bei einem Geldverleiher in der Kreide.

5. Das jährliche Stadtfest ist im vollen Schwung. Traditionell wird dabei eine Herde Einhörner durch die Straßen getrieben. Passt auf die spitzen Hörner auf!

6. Eine Kompanie von Soldaten. Das Merkwürdige ist, sie tragen nicht die Farben des örtlichen Herrschers und scheinen nach jemandem oder etwas suchen.

7. Petrovka Puschkins Prächtige Pasteten – der Name des Ladens ist seit kurzem in aller Munde. Die Pasteten nach Petrovkas Geheimrezept verkaufen sich unglaublich gut, die Leute reißen sie ihr regelrecht aus der Hand. Doch was hat es mit den ominösen Warenlieferungen auf sich, die sie zu mitternächtlicher Stunde erhält? Die kleine Gestalt, die ihr den großen Sack durch die Hintertür hereingereicht hat, hat im Schnee jedenfalls keine Spuren hinterlassen …

8. David vom Haselhof tritt in der Stadt auf. Angeblich soll er mit seinem Gesang Mauern zum Einsturz bringen. Auf jeden Fall sind alle Bewohner sehr aufgeregt und können das große Konzert kaum erwarten.

9. Kaum jemand scheint sich für die Dienste der halborkischen Stiefelflickerin zu interessieren, die von ihrem Stand aus den Marktplatz gut überblicken kann. Doch alle paar Stunden kommt eine Gestalt mit hochgeschlagenem Mantelaufschlag bei ihr vorbei, wechselt ein paar Worte mit ihr und reicht ihr dann ein kleines Säckchen. Wer bezahlt die Schusterin so regelmäßig und wofür? Worauf wartet sie insgeheim?

10. Bislang war die Einbruchsserie in vornehme Stadtvillen lediglich ein Ärgernis, doch seit wenigen Tagen sind überall Steckbriefe aufgetaucht, die eine maskierte Frau zeigen und eine ungewöhnlich hohe Belohnung für ihre Ergreifung versprechen. Was hat sie gestohlen, das jemandem ein so hohes Kopfgeld wert zu sein scheint? Welche schmierigen Gestalten sind äußerst interessiert daran, es sich zu sichern? Welchem Gruppenmitglied sieht der Steckbrief zum Verwechseln ähnlich?

11. Die Unterwelt der Stadt ist verängstigt. Angeblich greift ein Wesen – halb Mensch, halb Fledermaus – Verbrecher an und bestraft sie für ihre Schandtaten.

12. Kurga ist zwar erst 23 und damit für eine Zwergin noch nicht mal in der Pubertät, aber die Kinderbande, deren Anführerin sie ist, umfasst mittlerweile mehr als die Zahl ihrer Finger und Zehen zusammen. Die kleinen Tunichtgute sind weitgehend harmlos. Sie stehlen sich vor allem das Überlebensnotwendigste zusammen und haben dabei unverschämtes Glück (oder jemand in der Garde hält eine schützende Hand über sie). Allerdings bekommen die Kinder vieles mit, dem die Großen keine Beachtung schenken, und die freche Kurga tritt nicht selten an interessierte Reisende heran, um ihnen die Dienste ihrer Bande anzubieten.

13 – Schorsch Holmenstein ist in der ganzen Stadt für seine Arbeit als Detektiv bekannt. Er übernimmt jeden Fall, egal ob es um verlorene Gegenstände oder verschwundene Personen oder Tiere geht. Kein Fall ist zu klein oder unbedeutend, solange die Bezahlung stimmt. Er lebt mit seinem „Partner“ dem Bader Johann Wottsson zusammen in Bäckerstraße 221B.

14. Jürgen hat sich unsterblich verliebt, doch leider ist das Objekt seiner Begierde jemand anderem versprochen. Man kann in betrunken und mit gebrochenen Herzen in einer der vielen Tavernen finden.

15. Um die einäugige Kriegerin, die seit Wochen ihre Tage im Trüben Krug verbringt, große Mengen an Schnaps bestellt (die sie für eine Elfe erstaunlich gut verträgt) und ihre Rechnung jeden Abend mit einer Goldmünze bezahlt, ranken sich etliche Gerüchte. War sie eine Offizierin im kaiserlichen Heer? Eine Freibeuter-Kapitänin? Eine Attentäterin? Die Geliebte einer Unterweltgröße? Welchen Kummer will sie im Schnaps ertränken? Wer ist auf der Suche nach ihr? Was wird sie tun, wenn ihre Goldreserve aufgebraucht ist?

16. Die Rattenköniginnen sind die härteste Abenteuertruppe hier im Ort, immer wieder kommt es aber auch zu Reibereien. Viele denken, die Stadt wäre ohne sie besser dran, besonders, da auch immer mal wieder Monster auf Rachefeldzug an den Grenzen der Stadt auftauchen.

17. Es ist Markttag. Das heißt Spaß, Spannung und Schausteller. Aber auch Taschendiebe und zwielichtige Geschäfte.

18. Die Stimmung ist schlecht, eine nie dagewesene Hitzewelle hat die Stadt im Griff. Merkwürdig ist, ist dass die Hitze kurz nach dem Aufbruch einer seltsamen Abenteurergruppe in Richtung der alten Ruinen im Süden begonnen hat.

19. Keine Frage, das Bestreben der Familie Gonzaria, mit ihren architektonischen Wunderwerken den prächtigsten Palazzo der Stadt zu errichten, wird von den meisten als hochmütig und arrogant angesehen. Architektin Salva Ehrenstein hat dagegen andere Probleme: Wieso bleiben die Materiallieferungen aus? Wer hat die Handwerker aufgewiegelt und veranlasst, ihre Arbeit niederzulegen? Und der Einsturz des Gerüsts, gerade als sie die Baustelle inspizieren wollte, war garantiert auch kein Zufall! Sicherlich hat die Familie viele Feinde, aber wäre es möglich, dass jemand es auf sie persönlich abgesehen hat?

20 – Kohlhändlerin Walfrieda hat es nicht leicht. Zwar sind ihre Felder äußerst ertragreich, aber jedes Mal, wenn sie mit ihrem Karren auf dem Weg zum Markt ist, wird dieser von Leuten auf einer wilden Verfolgungsjagd durch die Gassen umgeworfen und ihre Ware landet im Dreck. Jedes verflixte Mal! Es kann doch nicht sein, dass sich Gardisten, Kriminelle, Kultisten und Abenteurer ihre Gefechte immer genau dann liefern, wenn sie ihren Kohl unters Volk bringen will! Ob das mit dem Fluch zusammenhängt, den dieser alte Bettler ihr angehängt hat, als sie noch ein junges Mädchen war?

Autoren: Lukas, The Nathan Grey

image_pdfimage_print

Über den Autor

Kommentar schreiben

Neueste Beiträge

Neueste Kommentare

Archive

Kategorien

Meta