1. Die Linde des Lebens – Harztinktur aus diesem Baum soll schwere Wunden und Krankheiten heilen.
2. Die Schnitteresche – Schläft man im Schatten dieses Baumes ein, wacht man im Reich der Toten auf.
3. Die Feuerbuche – Ätherisches Öl aus der Rinde dieses Baumes in ein Feuer gekippt, beschwört einen wohlgesinnten Feuervogel.
4. Ahorn der Äonen – Betritt man einen Kreis mit Blättern dieses Baumes, wird man in die Zeit zurückgeschickt, abhängig vom Verwelkungsgrad der Blätter
5. Die Silberulme – Gegenstände und Personen die sich zu lange in der Nähe dieses Baumes befinden, werden durchscheinend und sind nur noch im Mondlicht als silberne Silhouette zu erkennen.
6. Die Augenkastanie – Alle 100 Jahre trägt diese Kastanie Augäpfel in ihrer stacheligen Frucht. Wer diese Augen verzehrt, kann für wenige Momente entweder einen Blick durch Zeit, Raum oder Dimensionen erlangen
7. Die Weide des Schwertes – Aus dem knorrigen Stamm dieses uralten kleinen Baumes kann mancher das geschwungene Heft eines schlanken Schwertes ragen sehen. Wer die Klinge sieht, darf sich sicher sein, zumindest einen Tropfen Blutes der Feen oder Elfen in sich zu haben und kann die Waffe mühelos ziehen. Eine leise, körperlose Stimme flüstert… „du bist unser.“
8. Flüsterlinde – Ein gewaltiger Baum mit weit ausladenden Ästen und Zweigen, die beständig im Wind rascheln. Stets sitzen die unterschiedlichsten Vögel im Geäst der Linde und geben ein munteres Zwitschern von sich. Und der Baum beteiligt sich rege an ihrem Klatsch und Tratsch, nimmt Informationen auf und hat immer etwas zu erzählen. Es heißt, wenn man seine flüsternde Sprache verstünde, könnte man Geheimnisse und Neuigkeiten aus aller Welt erfahren …
9. Dukatenbaum – Geld wächst nicht auf Bäumen – oder doch?! Die Früchte des seltenen Dukatenbaums reifen zu schweren runden Scheiben von gülden glänzender Farbe heran. Sie fühlen sich sehr ähnlich an wie Münzen, auf den ersten oder auch zweiten Blick sind sie kaum zu unterscheiden, bis auf die fehlende Prägung natürlich. So mancher Gauner versuchte schon, ganze Dukatenhaine zu züchten, doch der Baum wächst nur unter speziellen Bedingungen und das Geheimnis wird von den Erzgnomen streng gehütet. Und natürlich sind die Früchte extrem bitter und vollkommen ungenießbar.
10. Rächeresche – Dieser schnell wachsende Baum sprießt aus dem Brustkorb eines gewaltsam zu Tode gekommenen Wesens. Über die nächsten Jahre wächst er zu einer dürren verkrüppelten Pflanze mit glatter, nachtschwarzer Rinde heran und bringt auch weder Blätter noch Früchte hervor. Am 7. Todestag des Verstorbenen, exakt um Mitternacht, steigt die Rächeresche aus ihrem Bett zwischen den Knochen heraus und stapft mit grimmigen Schritten von dannen. Es heißt, sie mache sich auf, um den Mörder zu strafen, und tatsächlich finden viele Gewalttäter ein grausames Ende. Allerdings wurde noch nie ein solcher Baum beim Vollstrecken seiner Strafe beobachtet und man kann über das wahre Geschehen nur mutmaßen …
11. Der Baum der Vergänglichkeit – Ein Biss von der Frucht dieses Baumes lässt einen bis zu vier Lebenspannen langsamer altern. Dafür sieht man seine Umwelt je nach Lebensdauer der Personen oder Materialbeschaffenheit von Gegenständen rapide altern und vergehen.
12. Baum der weinenden Kinder – Wenn der Wind durch die Äste des Baumes weht, hören Personen, die sich als weiblich identifizieren, Kinderweinen. Ein drang diesen Kindern zu helfen überkommt sie. So lockt dieser fleischfressende Baum seine Opfer. Für jedes Lebewesen klingt das Weinen so, als würde es von einem seiner Jungtiere stammen.
13. Der scharlachrote Kirschbaum – Jede dreizehnte Menschengeneration färben sich die Kirschblüten dieses Baumes in Mitten eines riesigen Kirschbaumhains im Frühjahr statt rosa scharlachrot ein und verkünden das Ende der Welt, wenn nicht bis zur Ende der Blütenzeit für jede Blüte dieses Baumes ein Blutopfer unter dem Baum erbracht wird. Wer die Axt an diesen Baum legt, unterläuft eine wochenlange, schmerzliche Metamorphose zu einem weiteren Kirschbaum des Haines.
14. Der Baum der Gehängten – An diesem Baum wurden im alten Imperium Diebe und Mörder erhängt. Jedes Jahr am letzten Tag des zehnten Monats erscheinen deren Geister, um sich an den Lebenden zu laben. Jeder der dann hier stirbt wird selbst zu einem der Geister.
15. Die Türmeibe – Wer zweimal eng um diesen Baum läuft, der verschwindet spurlos. Bisher ist noch völlig unerforscht, wo diese Menschen landen…
16. Der Recidivus Anima – Eltern von Fehlgeburten pilgern zu diesem Baum. Vergräbt man die Fehlgeburt in Nähe des Baumes, so ragt dessen Wurzel an dieser Stelle aus dem Boden und es bildet sich eine lotusförmige Blüte. 9 Monate später schält sich aus der inzwischen riesigen Lotusblüte der lebende Säugling.
17. Der Fangapfel – Wer diesen Baum hinaufklettert, kommt ohne Hilfe nicht mehr herunter. Der Tod selbst soll einmal für kurze Zeit hier festgehalten worden sein.
18. Die findige Eiche – Die Früchte des Baumes wachsen immer als Paar. Wird das Paar getrennt, dann rollen die einzelnen Früchte auch über sehr weite Strecken immer aufeinander zu.
19. Barnabas Birnenbaum – Angeblich wurde dieser Baum von einem gewissen Barnabas gepflanzt. Dieser soll auf der Suche nach seinen Kindern gewesen sein und hier gerastet haben. Jeder der in einer Halbmondnacht von dem Baum eine Birne ist, kann für 24 Stunden die Richtung spüren in der sein nächster lebender Anverwanter sich befindet.
20. Die Palme der Oase – Diese Palme findet sich einsam und verlassen am Wegesrand. Jeder der hier sein Lager aufschlägt wird nachts von einer Palmdryade geweckt.
Autoren: Pixellance, Huhn, Moonmoth, Kurutta, Lukas, Stefan (Piaget), The_Nathan_Grey