1W20 Fantasy-Begräbnisriten
Idee: Stefan (System-Matters)
Autor:innen: McBlavak, wendigogo (Kaid), Gimkin, Nicrey, Shamae, N.Hotep, OGAßmus, nEw bEE (Michael), Moonmoth, Gimkin, The_Nathan_Grey, Jan
1. Der Tote wird mumifziert, in seine Lieblingsgewänder gekleidet und entsprechend präpariert als würde er seiner Lieblingstätigkeit nachgehen. Der Leichnam erhält dann seinen Platz in einer ummauerten Totenstadt, welche so mit den Jahren Mumien in verschiedensten Posen beherbergt. (Tanzend, stickend, kochend, etc.) Diese Bestattung ist teuer und wer sie sich nicht leisten kann wird nur „schlafen gelegt“. Die Totenstadt gilt als jenseitiger Ort.
2. Der Leichnam wird diskret verbrannt. Die Asche und Knochenreste werden in Talismane, Schmuck und andere Gegenstände eingearbeitet, gesegnet und mit einem Symbol des Verstorbenen verziert. Die Hinterbliebenen sollen so mit dem Geist der Person kommunizieren können und von diesem beschützt werden.
3. Die Tote wird in den „Hain der Hüterin“ gebracht und dort auf den „Altar der Rückkehr“ gelegt. Im Moment des Sonnenaufgangs entschwindet der Leichnam und an seiner Stelle findet sich das Samenkorn eines Baumes. Dieser wird den Angehörigen übergeben, auf das sie eine schöne Stelle finden, um ihn einzupflanzen.
4. Der Leichnam wird verbrannt. Zu der Gelegenheit treffen sich Freunde und Bekannte des Toten und sammeln in einem Buch Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen. Dieses Buch wird in die große Bibliothek verbracht und kann dort eingesehen und erweitert werden.
5. Tote werden genauso kompostiert, wie alle anderen organischen Materialien auch. Nichts darf verschwendet werden, um auch in Zukunft die Fruchtbarkeit des Bodens sicherzustellen.
6. Die Schädel der Toten werden aufbereitet, gereinigt und in engstem Verwandtenkreis feierlich verziert und bemalt. Danach wird der Schädel entweder gut sichtbar für Anreisende an einem Baum am Rande der Ortschaft oder wahlweise am Heim der Hinterbliebenen angebracht, damit er über die Lebenden wache.
7. Alter Kinderreim:
Droben aufm Hügel ragt ein Baum,
An seinen Ästen hängen wie im Zaum,
Die Leichen unserer lieben Ahn‘,
Die Gevatter Tod uns nahm!
8. Tote werden an Taue geknotet und zwischen mehreren kleinen Booten ins Meer gelassen. Nach und nach beschweren die Trauernden den Körper mit Gewichten und sprechen ihre Abschiedsworte. Am Ende der Zeremonie werden die Taue gleichzeitig gekappt und der Tote sinkt hinunter ins Meer.
9. Der Tote wird zunächst in einer feierlichen Zermonie verbrannt, wonach die Asche mit verschiedenen Zutaten gemischt zu einer Art Ziegel gebrannt wird. Dieser Stein wird vom nächsten Angehörigen/engsten Freund zum Kail Roig, der bodenlosen Schlucht tief unter dem Berg, gebracht und unter Gesängen hinein geworfen. Man glaubt, wenn die Ziegel der Toten den unüberwindbaren Abgrund jemals füllen, werden die Ahnen von der anderen Seite der Schlucht herüber kommen. Üblich unter Zwergen oder Gebirgsvölkern.
10. Die Toten der Hafenstadt werden dem Ozean zurückgegeben. Reiche und einflussreiche Leute lassen sich in wasserdichten Särgen an prunkvollen Bojen (oft mit Schiffsglocke) hängen, die noch lange nach ihrem Ableben von ihnen zeugen, während die Armen oft nur in Lumpen gehüllt und mit Steinen beschwert ins Wasser geworfen und von den Strömungen fortgespült werden.
11. Die Verstorbenen werden im Zuge eines uralten Rituals verbrannt. Die Asche wird anschließend zu Farben verarbeitet, um ihren Lebensbaum damit zu bemalen. Im nächsten Vollmondlicht beginnt er in den Farben des Lebens zu strahlen. Es heißt, je größer die Seele der Verstorbenen war, desto heller.
12. Die sterblichen Überreste der Verblichenen werden im Hause der Ahnen über dem Ewigen Feuer geräuchert, bis sie schwarz vor Ruß und vollends getrocknet sind. Die Totenzeremonie findet nach einen Monat ihr Ende, wenn der Leichnam seinen Platz unter der Decke des Hauses der Ahnen findet, wo auch die anderen schwarzgeräucherten Ahnen unter rituellen Gesängen feierlich aufgehängt wurden.
13. Die Toten werden in einer Höhle an einen pulsierenden, leuchtenden Kristall gelehnt. Dabei lösen sich die Verstorbenen langsam in Licht auf und der Kristall wächst.
14. Die Toten werden fachmännisch zerlegt und ihre Organ, Körperteile und -flüssigkeiten werden Materialkomponenten für Zauber genutzt oder verkauft.
15. Jeder Tote muss der kaiserlichen Armee übergeben werden. Die Nekromanten der Armee beleben die Leiche dann wieder und der Verstorbene muss seine Wehrpflicht ableisten. Nach der entgültigen Vernichtung werden die Überreste in der jeweiligen Kaserne bestattet.
16. Die Toten werden in grossen Mausoleen bestattet. Je mehr Grabbeigaben ein Toter desto besser ist sein Platz in der Hierarchie der Gräber. Um diesen Platz zu erhalten müssen die Nachfahren jedes Jahr zum Fest der Ahnen Opfergaben in beträchtlicher Höhe darbringen.
17. Das Dorf kommt am „Tümpel“ zusammen. Unter Gesängen wird der Tote mit langen Stöcken in die Mitte geschoben. Der Gesang stoppt wenn der Verschiedene gänzlich im Sumpf versunken ist. Dann warten alle in stiller Andacht bis die Erde leicht bebt. „Quartukekk“ hat sich das Opfer geholt und das Dorf ist wieder eine Weile sicher.
18. Die Gnome in den Eishügeln verbrennen ihre Toten, um damit ihre Wohnungen zu heizen. Vor jeder Mahlzeit wird den Ahnen für die lebensspendende Wärme gedankt. Die Gnome habe dafür im Laufe der Jahrhunderte eine sehr energieeffiziente Verbrennungsmethode entwickelt.
19. Was meinst du mit Toten? Sprichst du von den Alten und Kranken? Einer der roten Vikare kommt und begleitet sie ein Stück auf ihrer langen Reise nach Elysium, wo Milch und Honig fließt. Der Tag nach ihrer Abreise feiern wir dann ihr großes Glück… es gibt dann immer die leckersten Pasteten!
20. Die Kadaver werden über die Stadtmauer hinab zu den wilden Wehrhühnern geworfen. Auf diese Weise werden sie angefüttert und sind im Fall eines Angriffs vor Ort. Nachteil dieser Strategie ist, wenn jemand hinein oder hinaus will, müssen die Hühner erst mit einem Snack abgelenkt werden.